top of page

Gelbbauchunken und Amphibienförderung

Alles begann in einem Brunnentrog. Kaum gesetzt, wurde der Betonbrunnen sogleich von kleinen warzigen Hüpfern mit gelb-schwarzem Bauch in Beschlag genommen. Die kleinen Unken hatten unsereAufmerksamkeit geweckt und Werner Renggli begann, ihre Gewohnheiten und Vorlieben zu beobachten. Natürlich wurde der betonbrunnen nicht wie vorgesehen in Betrieb genommen, sondern mit Lehm, Steinen und Pflanzen bestückt. Noch heute, 20 Jahre später, ist dieser Brunnentrog das bevorzugte Unkenparadies. Nach und nach gesellten sich diverse, speziell angelegte Teiche und Kleinstgewässer dazu.

Im Jahr 2000 wurde von der Gemeindeversammlung Kyburg der private Gestaltungsplan der Familie Renggli angenommen. Bereits darin wurde eine Zone  für naturnahe Gestaltung ausgeschieden. Seit dann wurde von der Familie Renggli und der Renggli Bauunternehmung  stetig an den Lebensräumen der vorkommenden Amphibien und Reptilienarten gebaut.Die Eigentümer haben mit grossem Aufwand ein Paradies für Gelbbauchunken, Fadenmolche, Ringelnattern usw. erstellt und bis dato selber finanziert. Mit grossem Erfolg haben sich viele Arten stark vermehrt. (siehe unsere Tierarten) Vor allem stehen nun haufenweise Unken bereit, die nähere Umgebung zu besiedeln.

Ermöglicht wurde diese starke Vermehrung insbesondere der Unken durch die Pflege der Gewässer, bei denen Rengglis bewusst darauf Acht geben, dass die Fressfeinde der Kaulquappen keine Überhand nehmen. Belohnt wird dieser Aufwand durch eine regelrechte Bevölkerungsexplosion dieser sonst sehr seltenen Amphibienart.

Auch weitere Arten konnten mit der jahrzehntelangen Pflege provitieren und auch ihre Populationen wachsen stetig. Feuersalamander, Geburtshelferkröte, Ringelnatter, Erdkröte, Eidechsen, verschiedene Lybellen, Wildbienen und Schmetterlinge bereichern den Hotspot.

Geplant ist eine Ausweitung und Optimierung der Lebensräume. Dazu wurde an der ETH Zürich eine Bachelorarbeit ausgeschrieben ( www.ethz.ch/content/specialinterest/usys/ites/ecosystem-management/en/education/master-bachelor-semester-theses.html).  Eine weitere genetische Studie ist an der ETH  in Abklärung. Ab Frühjahr 2017 sollen Zählungen zur Datenerhebung beginnen, um Referenzwerte zu schaffen. Ebenfalls Optimierungspotential hat die Flora, was aber sehr Pflegeintensiv und hohe Kosten verursachen würde. Es gibt noch viel zu tun.

Werner Renggli

Bauunternehmer und Initiant

"Der Erhalt der stark gefährdeten Gelbbauchunken liegt mir seit 20 Jahren sehr am Herzen. Gerade als Bauunternehmer finde ich es besonders wichtig, der Natur auch wieder etwas zurück geben zu können!"

Projektleitung

bottom of page