“Im Privatgarten der Familie Renggli hat der Eigentümer mit grossem Aufwand ein Paradies für Gelbbauchunken, Fadenmolche und Ringelnattern erstellt. In einem Brunnentrog und diversen, speziell angelegten Teichen haben sich die Tiere angesiedelt und stark vermehrt, so dass nun haufenweise Unken bereit wären, die nähere Umgebung zu besiedeln.
Ermöglicht wurde diese starke Vermehrung insbesondere der Unken durch die Pflege der Gewässer, bei denen Rengglis bewusst darauf Acht geben, dass die Fressfeinde der Kaulquappen keine Überhand nehmen. Belohnt wird dieser Aufwand durch eine regelrechte Bevölkerungsexplosion dieser sonst sehr seltenen Amphibienart.
Ursprünglich kamen die Tiere wohl in der Flussaue der Töss vor und standen mit den Vorkommen am Eschenberg in Kontakt. Nun möchte die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch; www.karch.ch) zusammen mit Rengglis den Ausbreitungskorridor von Kollbrunn zum Eschenbergwald wieder “amphibiendurchlässig” gestalten. Geplant ist daher, diverse Trittsteingewässer am Waldrand zu erstellen, entlang derer sich die Unken und andere Amphibien nach und nach in Richtung Eschenberg ausbreiten können.
Dazu wird in den nächsten Wochen mit den Landeigentümern und dem Förster der Gemeinde Kyburg Kontakt aufgenommen, um über mögliche Standorte für solche Kleinstgewässer zu verhandeln. Sobald konkrete Ergebnisse vorliegen, werden Geldgeber für das Amphibienschutzprojekt gesucht.”
Ursina Tobler, Dr. sc nat., Biologin